Heutzutage gibt es eigentlich keine Filme oder Videos mehr, die nicht nachbearbeitet werden. In der Filmindustrie und sogar im privaten Bereich werden deswegen Videobearbeitungsprogramme bzw. Schnittprogramme verwendet, um einen Film oder ein Video interessanter bzw. anschaulicher zu gestalten. Zum einen gibt es dabei den Filmschnitt, welcher dazu dient, aufgenommene Videos zu kürzen beziehungsweise Zeitsprünge einzubauen oder zwischen verschiedenen Perspektiven zu wechseln. Doch in der heutigen Zeit macht der Schnitt nicht mehr alleine einen Film aus, da immer mehr visuelle Effekte angewendet werden. Diese Effekte reichen von normalen Farbkorrekturen oder Texten über einem Video bis hin zu sogenannten CGI Effekten (Computer Generated Imagery), also dem Einfügen von Computer generierten Bildern, Objekten, etc. Abgesehen von Filmschnitten und visuellen Effekten werden oft auch noch Tonnachbearbeitungen vorgenommen. Dabei wird zum Beispiel ein Soundeffekt (Explosion, Meeresrauschen etc.), eine Synchronsprecherstimme oder eine Hintergrundmusik eingefügt.
Nun stellt sich noch die Frage, warum es so viele verschiedene Programme für die Videobearbeitung gibt und wo dort die entsprechenden Unterschiede liegen. Zuerst einmal sollte man zwischen der Amateursoftware und der Industriesoftware unterscheiden. Ausschlaggebend ist hier oft der Preis, der bei Programmen für die Filmindustrie oft zwischen hundert und mehreren tausenden Euro liegen kann. Außerdem gibt es für jeden Anwendertyp verschiedene Anforderungen und somit auch verschiedene Lösungen. Urlaubs- oder Hochzeitsvideos, sowie Blogvideos oder YouTube-Videos haben dementsprechend andere Anforderung als professionelle Musikvideos oder Hollywoodfilme. Während man z. B. in den Urlaubsvideos möglichst lange Szenen haben möchte um sich wieder hineinzuversetzen (also wenige Schnitte), werden in Hollywoodfilmen bzw. Actionfilmen sehr viele schnelle Schnitte gemacht, um eine gewisse Dramatik zu erzeugen. Diese verschiedenen Anforderungen machen sich außerdem bei den visuellen Effekten und Soundeffekten auch bemerkbar. Zum Beispiel wird man für ein Urlaubsvideo niemals ein 3D-Kameratracker Tool benötigen, sondern höchstens ein Tool für Farbkorrekturen oder für das Einfügen von Titeln. Im Gegensatz dazu werden in Hollywoodfilmen bzw. in Action und Science-Fiction Filmen zahlreiche dieser speziellen Features benötigt.
Grundsätzlich kann man also sagen, dass die Auswahl eines Videobearbeitungsprogramms sehr stark von den Absichten und Kenntnissen des Interessenten abhängt. Um das an die jeweiligen Bedürfnisse angepasste Programm zu finden, sind hier verschiedenste Alternativen zu Videobearbeitungsprogrammen aufgelistet, welche alle ihre Vor- und Nachteile mit sich bringen.